Samstag, 27. Februar 2016

Es ist Kinderzeit - Hörbuch : Die Jolley-Rogers im Bann der Geisterpiraten

Die Jolley-Rogers im Bann der Geisterpiraten
von Jonny Doodle
gelesen von Robert Missler
erschienen im Hörverlag
ISBN : 978-3-8445-1917-4





Die Jolley-Rogers im Bann der Geisterpiraten
Ahoi und Leinen los, hier kommen die Jolley-Rogers !

Welch ein Glück, dass Matildas bester Freund Jim ein waschechter Pirat ist ! Denn das Stadtmuseum von Schnarch am Deich wurde geplündert, ausgerechnet bei Vollmond, wie so viele andere Museen an der Küste auch. Eine Spur führt zum legendären Käpt'n Zwirbelbart und seinen Geisterpiraten. Matilda und Jim schmieden einen cleveren Plan, um den Räubern das Handwerk zu legen.

Ja, jetzt höre ich mir sogar Kinder-Hörbücher an, aber was soll ich sagen ?? Ich möchte es nicht mehr missen, es war einfach zu komisch. Die Stimme von Robert Missler ist so vielseitig, dass er ohne Probleme alle beteiligten Figuren in der ihnen zugeordneten Stimmlage sprechen konnte, ein Multitalent !

Angst geht in dem Ort Schnarch am Deich um, denn zum wiederholten Male gab es Überfälle und Zeugen behaupteten, Piraten gesehen zu haben ! Die Bewohner von Schnarch am Deich sind in Panik und kaufen alles, was so ein Baumarkt zur Absicherung seines Besitzes hergibt, sogar Sekundenkleber zum Zukleben der Türen !! Matilda und ihr Freund Jim wollen dem Geheimnis auf den Grund gehen. Opa Rogers vermutet sofort, dass hier Geisterpiraten ihr Unwesen treiben, vielleicht sogar der gefürchtete Geisterpirat Zwirbelbart.  Können Mathilda und Jim das Geheimnis lüften und Schnarch am Deich von den Geisterpiraten befreien ??

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, doch wollte  ich diese auch meinen Enkeln (6 und 8 Jahre alt) vorspielen, die waren ja sehr viel kritischer als ich ! Das Ergebnis war, dass sie mich fragten, ob wir mal wieder einen Hörnachmittag machen können und und noch einmal genau dieses Hörbuch anhören können. Ich glaube, ein größeres Kompliment für ein Hörbuch kann es nicht geben.

Daher meine Bewertung :
5 von 5 Punkten

Bitte mehr Fortsetzungen.

Bis demnächst
Gabriele

Mittwoch, 24. Februar 2016

Hörbuch : Schneller, Weiter, Toter

Schneller, Weiter, Toter, Bröhmann ermittelt doch wieder
von Dietrich Faber
gelesen von Dietrich Faber
erschienen in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Dauer : 7 Std. 15 Min.
ISBN: 978-3-8371-3138-3

Nach langen, aufreibenden Jahren in der Polizeidirektion Alsfeld hat Kommissar Henning Bröhmann endlich den Dienst quittiert. Herrlich, das neue Leben ! So richtig weiß Henning aber noch nicht, wie's weitergehen soll. Countrymusiker ? Sauna-Aufgussmeister ? Hausmann ? Tochter Melina dagegen ist inzwischen Polizistin mit Leib und Seele, und zwar in Frankfurt. Dort geht es gerade hoch her, die Olympiabewerbung spaltet die Stadt : zackige Sportfunktionäre auf der einen Seite, militante Gegner auf der anderen. Dann wird der allseits verhasste Chef der Olympia GmbH erschossen. Mit einer Polizeipistole - eingetragen auf den Namen Melina Bröhmann. Melina kommt in Untersuchungshaft und Henning zu der Einsicht, dass er alles tun wird, um die Unschuld seiner Tochter zu beweisen. Hessens Krimistar verlässt die Provinz : Jetzt räumt Bröhmann in Frankfurt auf. Na ja ... so fast.

Henning Bröhmann kündigt seinen Job als Polizeikommissar und sucht nach neuen Perspektiven in seinem Leben. Er versucht sich als Countrymusiker, Sauna-Aufgussmeister und als Hausmann, doch sein eigentliches Ziel ist die Suche nach Ruhe. Seine erwachsene Tochter Melina ist Polizistin in Frankfurt. Für seine Verhältnisse lässt Melina sich viel zu wenig zu Hause sehen und ist doch sehr verschlossen, was ihr Leben angeht. Seine Frau Franziska sorgt als Musiklehrerin für den Unterhalt. Henning versucht sich als Hausmann, was auch nicht so einfach ist, da Sohn Laurin wohl heimlich  das Computerspielen nicht lassen möchte. Für die Zwillinge wird ein KiGa-Platz gesucht, das Schlumpfloch, an das Henning keine so guten Erinnerungen  aus Laurins Zeit im Kiga hat. Aber  auch dort hat sich einiges geändert und Henning muss sich an veränderte Umstände gewöhnen.
Dann passiert es noch, dass in Frankfurt der Chef von Olympia auf einer Veranstaltung erschossen wird, auf der Melina Dienst hatte. Und Melina wird auch noch dabei verletzt. Die Verletzung ist eine Sache, aber dann kommt auch noch heraus, dass danach Melinas Dienstwaffe fehlt - und sie wird auch noch des Mordes an diesem Olympia-Chef beschuldigt. Da muss Henning als Vater und ehemaliger Polizist eingreifen und er beschließt "verdeckt" zu ermitteln.

Zwischendurch wird auf humorvolle Weise über die Gelegenheitsjobs von Henning erzählt. Am meisten haben mich seine Auftritte als Countrymusiker in Manni Kreuzers Band amüsiert. Für mich absolut der Höhepunkt (was ich noch nie zuvor bei einem Hörbuch erlebt hatte) zwei Musikstücke der hessischen Countryband - ich konnte nicht anders, ich musste so lachen !

Na ja, alles in allem kommt der Humor nicht zu kurz. Diejenigen, die einen waschechten Krimi erwarteten, werden etwas enttäuscht sein, es eben kein herkömmlicher Krimi ist und es an Spannung eines Krimis fehlt. Aber mir hat das Hörbuch gefallen, und zwar so gut, dass ich mir jetzt unbedingt noch ein Hörbuch dieser Reihe kaufen möchte.

Ich finde, Dietrich Faber, der das Hörbuch selbst gesprochen hat, hat eine sehr humorvolle Geschichte erzählt. Ich hoffe auf Fortsetzungen, denn ich möchte mehr !

Meine Bewertung :
5 von 5 Punkten

Bis dann
Gabriele

Dienstag, 23. Februar 2016

Wieder mal Socken fertig

Und wieder ist die Sockenwolle von der Firma Aldi. Es ist schon erstaunlich für mich zu sehen, dass sich die Wolle super anfühlt, super verstrickt und auch die Streifenfolge bei den gestreiften Socken stimmt und muss nicht korrigiert bzw. angepasst werden. Wenn ich mir den Preis für diese Sockenwolle überlege, ist das eigentlich ein sehr gutes Geschäft.

 Na ja, da ich aber die Wolle immer gestellt bekomme, habe ich beim Kauf leider nichts mitzureden, denn ich bin ja "nur" die Strickerin, womit ich kein Problem habe. Diese Wolle hat sich ja auch super verstricken lassen, aber manchmal bekomme ich Sockenwolle, die würde ich lieber in die Tonne werfen als zu verstricken.
Da merke ich dann doch immer wieder, dass diejenige, die die Sockenwolle kauft, selbst nicht strickt. Aber was tut Frau nicht alles für den "guten Zweck" !!!?

Die nächste Wolle ist bereits angestrickt. Darüber berichte ich dann demnächst.

Viele Grüße
Gabriele

Freitag, 19. Februar 2016

Ja, ich nähe noch - bzw. ich schneide Streifen

Als Abwechslung vom Nähen von Streifen habe ich mir meine Fat Quarter  und Stoffstücke vorgenommen, von denen ich einfach nicht mehr nachvollziehen kann, warum ich mir diese Stöffchen mal gekauft habe.

Na ja, zugegeben, viele davon waren in verschiedenen Überraschungstüten oder ähnlichem, die ich zu den Anfangszeiten des Patchens gekauft hatte, einfach weil ich dachte, Frau brauche eine gewisse Auswahl.

Diese Fat Quarter und Stoffstücke habe ich - wen wundert es - zu Streifen in verschiedenen Breiten geschnitten, z.B. 1,5 inch, 2 inch und 2,5 inch. Natürlich waren die Stoffstücke und Fat Quarter teilweise auch nicht gerade abgeschnitten, so dass es wieder Streifenreste gab. Diese Reste habe ich dann zu den Streifen gelegt, die ich momentan vernähe. Aber auch hier wiederum gab es Reste. Ich werde immer mutiger beim Wegwerfen meiner Reste. Jetzt kann ich bereits dünne Streifen, die weniger als 1/2 inch breit sind, wegwerfen, denn ich habe mir überlegt, dass ich diese Streifen eh nicht sehen kann, wenn ich mit 1/4 inch Nahtzugabe nähe. Und so kam Abfallsack Nr. 3 zustande.
Ich bin immer noch ganz hin und weg, wie viele Stoffe ich zu Streifen geschnitten habe. Ich kann bestimmt noch ganz viele Restequilts nähen. Material dafür habe ich genug.

Bis demnächst
Gabriele

Dienstag, 16. Februar 2016

Buch : Immer Ärger mit Opa

Immer Ärger mit Opa
von Brigitte Kanitz
erschienen im blanvalet Verlag

Immer Ärger mit Opa
Die Wahlgroßstädterin Nele kehrt nach Jahren in die Lüneburger Heide zurück. Im Gepäck hat sie Tränen um ihren frisch verstorbenen Opa. Und seine Asche - die sie prompt im ICE vergisst. Daheim sind Oma und Großtante in heftigem Streit über den Grabstein entbrannt, und Neles Mutter verschwindet auf einen Selbstfindungstrip. Zu allem Überfluss erwartet Neles Jugendliebe Karl sie sehnsüchtig, dabei träumt sie doch von Paul, Opas attraktivem Anwalt - der ihr zudem noch ein paar Familiengeheimnisse enthüllt.

Nur durch den nicht angekündigten Besuch ihres Opas und dessen unerwarteten Tod ist Nele gezwungen nach Nordergellersen zurück zu kommen, denn schließlich musste sie ja die Asche von Opa zurück in die Heimat bringen. Wer hätte das gedacht, dass durch den Tod ihres Opas und ihrer Rückkehr in die Heimat ihr Seelenleben so aus dem Ruder fallen ! Dunkle Familiengeheimnisse mussten endlich enthüllt werden, es war allerhöchste Zeit dafür. Für Nele keine einfache Sache, denn innerlich war ihr Liebesleben total durcheinander. Die Figur der Nele war anfangs für mich sehr verwirrend, doch mit der Zeit hatte man sich eingelesen.
Einerseits war da Opas Rechtsanwalt, Paul, der Nele mit seinen kuscheligen Augen und seinem betörenden Duft nach Zedernholz durcheinander brachten, andererseits war da noch Karl, ihre erst große Liebe, von der sie vor langer Zeit so enttäuscht wurde. Dazu kam noch, dass ihre Mutter auf einem Selbstfindungstripp war und ihr Vater unter der Veränderung der Mutter litt. Oma und Tante stritten sich um den Grabstein für Opa. Und Nele traute sich nicht, von der im Zug vergessenen Asche des Opas zu berichten, da sie mit der ganzen Situation überfordert war. Einzig ihr schwuler Bruder Jan war ihr eine Hilfe und Unterstützung. Bis zur Beerdigung von Opa musste sich Nele um die Beschaffung von Opas Asche, um die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit, den dunklen Geheimnissen um ihre Herkunft und über den kuscheligen Anwalt Paul beschäftigen, Keine leichte Aufgabe !

Das Buch hat mich anfangs ein wenig verwirrt, denn Nele machte Zeitsprünge von heute auf früher, die nicht immer gleich zu verstehen waren. Aber bereits nach kurzer Zeit verstand man den Zusammenhang und man war gefesselt von dem Geschehen. Ich konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen. Ich musste einfach erfahren, was es mit dem Familiengeheimnis um Nele auf sich hatte und vor allem, ob die Geschichte ein Happy End hat. Auf der letzten Seite des Buches angekommen, war ich dann beruhigt, alles endet im Guten, und das ist auch gut so.

Meine Bewertung :
4,5 Punkten von 5 möglichen Punkten

da ich den Anfang etwas schwierig zum Einlesen gefunden habe. Da sich aber die Vergangenheits-Verhältnisse bald aufgeklärt hatten und es der Autorin gelungen ist, dass man von dem Buch bis zum Schluss gefesselt war, habe ich mich zu diesem minimalen Abzug für den Anfang entschlossen.
Aber ich bin gespannt auf weitere Bücher von Brigitte Kanitz.

Bis demnächst
Gabriele

Montag, 15. Februar 2016

kleine Sockenparade

Socken stricken gehen immer. Nach diesem Motto habe ich wieder zwei Paar Socken fertig bekommen. Die Wolle bekomme ich ja immer zur Verfügung gestellt, was ich ja schon in einem früheren Post geschrieben habe.

Leider kann ich mir weder Farbe noch Fabrikat der Wolle aussuchen. Die Farben gehen ja in Ordnung, aber dieses Mal bekam ich Sockenwolle von der Firma Aldi zur Verfügung gestellt. Als ich die Wolle gesehen habe, habe ich - ehrlich gesagt - erst einmal die Nase gerümpft. Jedoch musste ich eingestehen, dass sich die Wolle wirklich supergut verstricken ließ, keine Farbabweichungen in der Streifenfolge, keine unregelmäßig gesponnene Wolle (was ich auch schon des öfteren erleben musste), nein, eigentlich muss ich zugeben, dass die Wolle für diesen Preis einfach gut ist.

Ich habe noch einige Knäuel Sockenwolle von der gleichen Firma, mal sehen, wie die Wolle ist.

Bis demnächst
Gabriele

Donnerstag, 11. Februar 2016

Buch : Der erste Sohn

Der erste Sohn
von Philipp Meyer
erschienen im Knaus-Verlag
ISBN : 978-3-8135-0479-8


Eli McCullough ist der erste Sohn der neuen Republik Texas, die am 2. März 1836 gegründet wird. Seine Eltern gehören zu jenen Siedlern, die sich ins Indianerland vorwagen, ein Paradies, das alles verheißt - nur keine Sicherheit. Bei einem Comanchenüberfall wird die Familie ausgelöscht. Eli wird verschleppt und wächst bei den Indianern auf. Als diese dem Druck der Weißen nicht mehr standhalten können, kehrt er zurück in eine ihm fremde Welt. Mit Härte gegen sich und andere, mit Cleverness, Skrupellosigkeit und Wagmut begründet er eine Dynastie, die durch Viehzucht und Öl zu immensem Reichtum und politischer Macht kommt. Doch Elis Nachkommen drohen an seinem Vermächtnis zu zerbrechen.

Schon der erste Eindruck des Buches, über 600 (!!) Seiten, ist sehr beeindruckend. Es wird die Familiengeschichte der McCulloughs erzählt, Eli, der in seinen jungen Jahren von Indianern entführt wird und viele Jahren bei ihnen lebt. Danach fällt es ihm schwer, sich in der Welt der Weißen zurecht zu finden. Sein Sohn Peter kommt mit den rauhen Sitten nur schwer zurecht und dessen Tochter Jeanne, die in einer Welt, die von Männern bestimmt wird, aufwächst und lernen muss, sich durchzusetzen. Es wird erzählt von Indianern, Cowboys, Mexikanern, von Rindern, Armut, Reichtum und Macht der Familie.

Die Geschichte ist sehr spannend, doch leider macht der Autor oft Zeitsprünge, was das Lesen des Buches manchmal etwas anstrengend und schwierig macht. Trotzdem ist die Geschichte interessant, doch manches mal sehr brutal beschrieben.

Alles in allem ist meine Bewertung :
3 von 5 möglichen Punkten.

Bis demnächst
Gabriele

Montag, 8. Februar 2016

Hörbuch : Miles & Niles

Miles & Niles - Hirnzellen im Hinterhalt
von Jory John Mac Barnett
gelesen von Christoph Maria Herbst
erschienen im : der Hörverlag der Verlagsgruppe Random House GmbH
Laufzeit : 3 Stunden 43 Minuten
ISBN : 978-3-8445-1928-0
FSK ab 8 Jahren
Miles Murphy ist berühmt, und zwar für eins : Streiche spielen.
Er ist der beste Streichespieler, den seine Schule je erlebt hat. Als er plötzlich in das langweilige Kuh-Kaff Yawnee Valley umziehen muss, ist für Miles eines klar : Auch an seiner neuen Schule wird er der beste Streichespieler aller Zeiten. Nur gibt's da ein Problem : Die Schule hat schon einen ! Ein urkomischer Wettkampf um die witzigsten Einfälle und die komischsten Streiche beginnt - und eine Freundschaft zwischen zwei Jungs, die von Konkurrenten zu Komplizen werden. Nur Schuldirektor Barry Barkin hat da leider gar nichts zu lachen ...

Miles & Niles gelesen von Christoph Maria Herbst. Er schafft es, mit verschiedenen Stimmlagen das Hörbuch zu einem wirklichen Genuss zu machen. Die Geschichte, die er liest, ist einfach klasse und durch seine verschiedenen Stimmlagen macht er das Hörbuch wirklich spannend und sehr interessant, eben ein echter Christoph Maria Herbst !!

Miles gerade von einer Stadt am Meer nach Yawnee Valley gezogen, wo es als Attraktion anscheinend "nur" Kühe gibt. Es gibt sogar ein Buch "1.346 spannende Tatsachen, die man über Kühe wissen sollte !", herausgegeben vom Yawnee Valley Molkerei Betrieb. Das Vorwort ist von Schulleiter Barry Barkin, dem Schulleiter der Akademie für Wissenschaft und Kunst in der 5. Generation.  In dem Buch werden u.a. Tatsachen aufgeführt, wie z.B. dass 313 Kühe genau 32 Zähne haben, genau wie du und ich, oder 314 Kühe kamen mit den Pilgervätern.

Kühe spielen eben eine große Rolle in Yawnee Vallee. 1836 wurde versehentlich sogar mal eine Kuh zum Bürgermeister gewählt. Einfach Kuh-rios !!!

Miles, der neu an der Yawnee Valley Akademie für Wissenschaft und Kunst ist und sich fest vorgenommen hat, auch an der neuen Schule der Streichemacher und Trickser Nummer 1 zu werden. Da wird ihm doch gleich am ersten Tag der Lehrerliebling Niles als Schulhelfer zur Seite gestellt. Und Miles mag Lehrerlieblinge nicht, weshalb er lieber das Angebot von Niles ablehnt, gemeinsam die besten Trickser der Schule zu sein. Nach einigen Streichen muss Miles aber einsehen, dass Niles einfach immer einen Tick besser ist als er.  Und so kommt es, wie es kommen muss,  nach anfänglichem Konkurrenzkampf der Beiden, sehen beide ein, dass es besser ist, sich für den ultimativen Streich zu verbünden.

Dieses Hörbuch ist wirklich ein Hörgenuss. Ich habe es genossen, wie die beiden Einzelkämpfer später dann zu einem Team werden, gemeinsam gegen jemanden, der es wirklich verdient hat.

Ich möchte das Ende ja nicht verraten, aber es ist wirklich urkomisch und doch überraschend, wie zwei Bengel einen Streich so derart gut planen und durchführen können, einfach grandios, oder wie es einmal im Hörbuch heißt : Kuh-rios !!! Ich würde mich sehr freuen, wenn es eine Fortsetzung dieses Hörbuchs geben würde.

Meine Bewertung :

5 von 5 möglichen Punkten, Kuh-rios !!!

Bis dann
Gabriele

Dienstag, 2. Februar 2016

Buch : Die Mutter meiner Mutter

Die Mutter meiner Mutter
von Sabine Rennefanz
erschienen bei : Luchterhand Verlag
ISBN : 978-3-630-87454-8
Als der Krieg zu Ende war, fing für die vierzehnjährige Anna der Kampf erst an. Ihre Mutter war lange tot, ihr Vater von den Russen verhaftet worden, ihre Heimat verloren. Als Flüchtling machte sie sich mit ihren kleinen Brüdern allein auf den Weg nach Westen und fand in Kosakenberg, einem Dorf in der sowjetischen Besetzungszone, Unterschlupf. Am Hof der Familie Wendler kann sie als Magd härteste körperliche Arbeit leisten.

1949 kehrt Friedrich Stein aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft nach Kosakenberg zurück. Das Deutschland, das er verlassen hat, gibt es nicht mehr : seine Familie ist tot, sein Anwesen von Flüchtlingen besetzt, das Dorf voller Sowjet-Propaganda. Ein gebrochener Mann, zwanzig Jahre älter als Anna. Anna macht die Traurigkeit in seinen Augen vom ersten Tag an Angst. Trotzdem muss sie Friedrich heiraten. Über die Umstände wissen die drei Töchter, die aus der Ehe hervorgehen werden, lange nichts. Sie wundern sich über ihre Mutter, die so anders als andere Mütter sind. Erst zwanzig Jahre nach dem Tod des Vaters kommt ein Geheimnis ans Licht ...

Sabine Rennefanz erzählt Anna Steins bewegende Geschichte aus der Perspektive der Enkelgeneration. Brutalität und Gewalt gab es nach dem Krieg in vielen Familien, sie wirkt in den Kindern und Enkeln immer noch nach. Und wie in Annas Fall wurde fast immer weggesehen und geschwiegen.

Wow, was für ein Buch !! Der Satz "Ich habe etwas über deinen Großvater herausgefunden ..." ist der Einstieg in die Geschichte, die einen nicht mehr los lässt. Ich war beim Lesen total ergriffen und konnte das Buch einfach nicht weg legen. Das Schicksal von Anna und ihren Töchtern hat mich total in den Bann gezogen, obwohl ich manche Kapitel zwei mal lesen musste, um genau den Inhalt zu verstehen. Das lag wohl an dem ungewöhnlichen Schreibstil aus der Position der Enkelin.

Sabine Rennefanz hat wirklich ein großartiges Buch geschrieben, um ein Thema das wohl auch heute noch seine Auswirkungen hat, jedoch immer noch gerne vertuscht  bzw. totgeschwiegen wird. Sie hat es geschafft, ohne große Hochs und Tiefs das Buch spannend zu gestalten, so dass man einfach nicht aufhören konnte zu lesen.

Ich bin froh, dass ich dieses Buch lesen durfte. Es gibt sehr schöne Einblicke in eine vergangene Zeit, die aber doch nicht vergessen ist. Das Buch machte mich sehr nachdenklich und es zeigt auf eines besondere Weise auf, was der Krieg aus den Menschen machen kann.

Meine Bewertung : absolut lesenswert

5 von 5 möglichen Punkten

Ich kann Euch dieses Buch wirklich wärmstens ans Herz legen. Das Buch ist es wert, gelesen zu werden.

Bis demnächst
Gabriele

Montag, 1. Februar 2016

Rezension Hörbuch : Old School

Old School
von John Niven
gelesen von Gerd Köster
erschienen bei der Random House Verlagsgruppe
Laufzeit : 10 Stunden 17 Minuten
ISBN : 978-3-8371-3034-8
Susan und Julie sind gerade 60 Jahre alt geworden. Sie leben in einem kleinen Dorf in Südengland und sind seit der Schulzeit miteinander befreundet. Susan führt ein bürgerliches Hausfrauendasein, Julie lebt in einer Sozialwohnung und arbeitet als Aushilfe in einem Pflegeheim. Als Susans Ehemann Barry tot aufgefunden wird, offenbart sich, dass er ein surreales Doppelleben führte und Susan einen finanziellen Scherbenhaufen hinterlssen hat. Um nicht in die Altersarmut abzurutschen, greifen die beiden alten Damen zu einer radikalen Lösung.

Leider kannte ich bisher noch keine Hörbücher von John Niven, deshalb wusste ich nicht, was mich erwartete. Unter dem Titel "Old school", also "alte Schule"  hatte ich mir wirklich was ganz und gar anderes vorgestellt. Ich hätte mich besser zuvor über den Autor informiert, der wohl bekannt ist für seine etwas derbe Ausdrucksweise und seinen besonderen Humor.

Als Susan, gerade mal 60 Jahre alt, erfahren hat, dass Ihr Ehemann ein "surreales Doppelleben" geführt hat, und sie damit in den finanziellen Ruin gebracht hat, bricht für Susan eine Welt zusammen. Ihre Freundin Julie hatte ein ganz anderes Leben geführt,sie hatte ihr Leben gelebt, doch jetzt war sie, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, eine Putzhilfe in einem drittklassigen Pflegeheim. Dort unterhält sie sich oft mit Ethel, die im Alter von über 80 Jahren zwar im Rollstuhl sitzt, jedoch ihr Leben genießen möchte. Eine andere Freundin von Susan, Jill, möchte für ihren Enkelsohn genug Geld für eine dringend notwenidige Operation haben. So kommt Susan auf die Idee, eine Bank zu überfallen. Gedacht, geplant, getan. Doch dann müssen sie vor der Polizei flüchten und es passiert so einiges auf der Flucht. Dabei machte die Polizei auf mich einen leicht überforderten Eindruck.

Die Geschichte an sich ist sehr schön und die Idee, dass vier ältliche Damen eine Bank überfallen, ist einfach super. Jedoch haben mich die etwas derbe Ausdrucksweise aus dem Rotlichtmillieu und der Fäkalienabteilung eines Baumarktes doch sehr befremdet. Ich kann mir beim besten Willen keine über 80-jährige Frau vorstellen, die eine derartige Ausdrucksweise hat. Ebenso hat mich die detaillierte Beschreibung von der Sexunterkunft von Barry, dem Ehemann von Susan, und dem dortigen Treiben etwas überfordert. Das hätte ich nicht erwartet.

Gerd Köster hat dieses Buch gelesen und seine Stimme hat gut zu dem Hörbuch gepasst. Leider habe ich den Humor bzw. die Satire von John  Niven nicht immer verstanden, so dass mich die Geschichte eigentlich mehr befremdet als belustigt hat. Schade eigentlich.

So kann ich leider nur

3 von 5 möglichen Punkten

vergeben. Die Fans von John Niven mögen mir bitte verzeihen.

Bis dann.
Gabriele